Donnerstag, November 25, 2004

And now, the end is near and so I face the final weekend

Tja, nach einer laengeren Funkpause duerfte das hier jetzt schon der letzte Eintrag des K/W-Blogs sein. SebInWaterloo neigt sich verdaechtig dem Ende entgegen und das letzte Wochenende wird eingelaeutet. Gestern gab es ein kleines Abschiedsfest mit Daniel, Marina und Ana. Marina insbesondere aber auch Ana waren in den letzten beiden Wochen desoefteren bei uns zu Gast und beide sind mit Worten schwer zu beschreiben. Sie wuerden sich vielleicht als "crazy Yugo-Girls" beschreiben, aber das waere zu begrenzt. Mein erstes Zusammentreffen mit denen war auf dem Bobana Markovica-Konzert, und tatsaechlich waren es die beiden, die mich mit ihren (damals im Suff losgelassenen) Nazi-spruechen etc. doch etwas eingeschuechtert haben. Mittlerweile hat sich aber auch da eine Art Freundschaft entwickelt, die ich in irgendeiner Form vermissen werde. Das gilt noch mehr fuer Daniel, meinen serbischen Mitbewohner, den ich - sofern alles klappt - im naechsten Jahr dann in Vancouver besuchen will. Marina und Ana werden wohl nach ihrem Abschluss demnaechst in Richtung Montreal oder gar Halifax aufbrechen und die Nachbarn (zwei weitere Hochzeiten, zu denen ich eingeladen bin) sowie Hendrike und Matthew bleiben wohl bis auf weiteres in K/W bzw. Plattsville.
Alles in allem gibt es also viele Plaetze, die es sich lohnt, im naechsten Jahr zu besuchen.
In Ermangelung eines angemessenen Schlusswortes und angesichts der Unmoeglichkeit, diese vier Monate zusammenzufassen, kann ich nur sagen:

Canada kicks ass!
(bzw. die hoeflichere Form)
Go Canada Go!

...und als Drohung bzw. Ankuendigung an alle die, die ich hier kennengelernt habe, obwohl die meisten das hier vermutlich nicht lesen werden koennen:
I'll be back.

Montag, November 15, 2004

Time flies

nur noch 2 Wochen und dann bin ich schon wieder in Deutschland...
so langsam verwandelt sich das, was vorher Heimweh war in Abschiedstrauer...
(... Abschied dann auch von dem einzig verbliebenen HipHop/Rapper, den ich irgendwie mochte: Ol Dirty Bastard hat das zeitliche gesegnet...)

Am Samstag war Chads 32. Geburtstag... eigentlich "The Chad" und ich sitze hier und ueberlege passende Worte, um ihn zu beschreiben. Aber vermutlich ist er einfach ein Erlebnis fuer sich, dass sich jeglicher Beschreibung entzieht.
Mir ist mal wieder aufgefallen, dass ich von "den Nachbarn" so gut wie keine Photos habe... hier also nur ein ganz kleines vorab.. ich denke, auf der meiner Abschiedsparty in zwei Wochen wird sich noch das ein oder andere ergeben.


(Chad ist der rechts kaum noch stehen kann... nach vermutlich ca. 20 oder mehr Bieren...)
Links davon ist Pete (auf dessen Hochzeit ich im September eingeladen war) .
Ganz links im Bild ist Nate, der im naechsten Fruehjahr Mel heiraten wird... da bin ich auch schon eingeladen sowie bei der Hochzeit von Archie und Simone (nicht im Bild).
An dem Abend gabs erst ein paar Runden "Texas Hold'em"... eine nette Pokervariante. Hier spielen die Jungs grade Cribbage, was ein ebenfalls ziemlich cooles Kartenspiel ist.
Auf dem Foto fehlen dann noch ca. 10-15 andere Leute, die ich zu "den Nachbarn" oder vielleicht eher "my buddies" hier in K/W zaehle... alles in allem mehr als nur ne supernette Truppe... und erstaunlich, wie schnell ich mich in knapp 4 Monaten an die alle gewoehnt habe...aber da ich grad weder die Zeit habe, dass alles hier zu beschreiben, noch die Worte finde fuer die Jungs (und Maedels) , lass ichs erstmal bleiben.

Pete hat noch vor (nachdem er einige Leute bei RIM und Sybase kennt) mir hier einen Job/Interview oder so zu verschaffen ("I'll hook you up"), um mich davon abzuhalten, in die Staaten zu gehen... beides Firmen, die hier in Waterloo stark vertreten sind.
("Maan, you don't go to the States... you'll come back here... you can't go to the States!")
Mal sehen, ob sich da was tut... spannende Zeiten auf jeden Fall!

Dienstag, November 09, 2004

Welcome to the Hotel California

such a lovely place
such a lovely face
plenty of room at the Hotel California

Heute erreicht mich die freudige Nachricht, dass die Managerin bei IBM mich fuer naechstes Fruehjahr gerne fuer ein Co-Op-Programm einstellen wuerden!
Wenn das keine Motivation fuer ein schnelles Abschliessen der Diplomarbeit ist!
Hier dann also ein paar weitere Impressionen von meinem kuerzlichen Californiatrip:


Donnerstag abend Ankunft und als allererstes schnell einen Blick auf die Golden Gate Bridge werfen...


Am Freitag dann zu IBM ins Coyote Valley (ca. 1,5h suedlich von San Francisco)... auf dem Gelaende selbst ist totales Fotoverbot... deshalb nur ein Blick auf die Umgebung: duerre Wueste und seit langer Zeit mal wieder Gelegenheit, sich einen Sonnenbrand einzufangen.


Am Freitag nachmittag dann den wunderschoenen Highway No.1 entlang in Richtung San Francisco gefahren und auf irgendeinem "Private Property" angehalten... eigentlich sollte hier eine weitere Panoramaaufnahme entstehen, aber der Besitzer hat uns dann hoeflich, aber bestimmt aufgefordert, sein "private property" zu verlassen...


Freitag abend dann irgendwo an der Kueste angehalten, um im Pazifik die Sonne versinken zu sehen... so nett die grossen Seen hier in Kanada auch sind und so sehr sie einen optisch an Meer erinnern (endlos Wasser)... ohne Salz in der Luft ist ein See eben ein See und kein Meer!


Am Samstag dann Aufbruch zur Zweitagestour in den Norden von San Francisco. Und endlich ueber die Golden Gate Brigde gefahren. Hinwaerts (in Richtung Norden) kostet sie nichts, auf dem Rueckweg mussten wir dann 5 $ oder so zahlen...



Rechts vom Nebel fast vollstaendig verdeckt nochmal ein Pfeiler der Golden Gate Bridge... und ein (okok, zu kleiner) Blick in die Bay...



Deshalb nochmal ein Blick auf die Golden Gate...



Eine alte schwimmende Hippiesiedlung, die seit Ende der 60er Jahre in der Bucht vor sich hin existiert. Leider leben hier nur noch ca. 200 Leute. Frueher waren es wohl einige 1000, die dann aber vom Staat enteignet wurden. Ihre schwimmenden Haeuser sollten der Feuerwehr zu Uebungszwecken bereit gestellt werden. Da haben die Hippies das ganze Areal kurzer Hand selbst abgebrannt... that's the spirit! Die paar, die hier noch leben haben zwar lebenslanges Wohnrecht, koennen dies allerdings nicht uebertragen oder verkaufen oder dergleichen... so dass die Siedlung langfristig dann wohl doch ihr Ende finden wird... schade, da es ungeheuer Spass macht, auf den wackeligen Stegen und Hausbooten rumzuwandern.


Wir sind dann einfach weiter noerdlich an der Kueste entlang gefahren. Was man hier nicht sieht, weil es im Nebel versinkt ist: alles. Der Nebel ist so dick gewesen, dass man das Gefuehl hatte, es ware weisse Nacht. Ca. 100 Meter unter uns oder vielleicht sogar weniger war der Pazifik. Man hat ihn also nur rauschen gehoert, aber nix gesehen. Diese Kuestenspitze war zu Zeiten des 2. Weltkriegs ein Ausschauplatz fuer japanische Kriegsschiffe. Dabei wurde von 2 Ausschauplaetzen aus der Winkel zum feindlichen Boot bestimmt und daraus die Entfernung berechnet, was dann per Funk an die eigentlichen Kanoniere (oder so) gemeldet wurde...


Sonnenuntergang im Nebel... Fuer einen ganz kurzen Augenblick hatten wir sogar ein Wolken/Nebelloch und konnten die Sonne sich im Pazifik spiegeln sehen... zu kurz fuer die Kamera, aber trotzdem unvergessen! Immer noch auf ca. 100 Meter Hoehe konnte man sogar Wolken den Hang hoch wandern sehen. Etwas, was ich bisher nur einmal auf 4.500 m Hoehe mit hoellischen Kopfschmerzen (Soroche) in Peru gesehen habe.... eindrucksvoll.

Noch einmal Kuestennebel. Der Highway verlaueft direkt an der Kueste entlang und im Prinzip haette man dauernd 1000e Photos machen koennen, aber so richtig koennen die einem auch nur selbst beim sich Erinnern helfen.
Aber es ist ja landlaeufig bekannt, dass ein Sonnenuntergang auf einem Photo nie auch nur annaehernd so gut aussieht wie in echt. Aehnlich ist es wohl mit diesen Bildern :-)

Am darauffolgenden Tag waren wir dann noch in den Redwoods (Exemplarfoto gabs ja schon).
So. Genug mit dem Kalifornien-Exkurs.

Die letzten drei Wochen (DREI!) meines Kanadaaufenthaltes sind angebrochen.
Vielleicht bekomme ich demnaechst ja nochmal die Gelegenheit, einige weitere der hier gemachten Bekanntschaften fotografisch festzuhalten und zu praesentieren.


The empire strikes back

und die Rebellen haben das nachsehen....
Nein, kein weiteres Bush-Bashing... und im Prinzip ist ja schon alles ueber Bush gesagt, was es zu sagen gibt. Nur gehoert haben es eben nicht die richtigen.
Man moechte ja irgendwie doch hoffen, dass sie es selbst wissen, was sie da gewaehlt haben...



Tja nun wird also die Welt weitere 4 Jahre lang den Krieg gegen den Terror verlieren...
Ein Ortsansaessiger hier hat es so formuliert:
That's exactly what America needs now. Up to now there has always been someone to mob up the mess someone else had left behind. Maybe they need another 4 years of GW and then his brother Jeb and finally Arnie to screw up completely and then they might really want to change their system.

Und mir fiel dazu auch einer meiner Lieblingsweisheiten ein:
Shit doesn't happen. It's left behind by assholes.
Mal sehen, was nach weiteren 4 Jahren Bush uebrig bleibt.



Dienstag, November 02, 2004

La revolucion esta eterna!

Heute wird gewaehlt. Toll!
Das erinnert mich an "Teufel mit dem Beelzebub vertreiben", "vom Regen in die Traufe kommen" und die Wahl zwischen "Pest und Colera" zu haben.
Ich werde dwn Abend im Irish Pub verbringen. Dort trifft sich die NDP (nein, nicht die NPD!!), bei der Daniel engagiert ist. So wie ich das verstehe sind das quasi die Sozialisten Kanadas.
Bin ja mal gespannt, was das so gibt. Ich hab vorsorglicher schon mal unter meiner gruenen Jacke (irisch) n rotes T-Shirt, so dass ich da politisch flexibel bin.
Ansonsten erwarte ich - so wie die Mehrheit wohl - heute kein Ergebnis bezueglich der Wahlen.
Die Wahlmaschinen in Florida sind ja sicherlich so programmiert, dass sie min. 51% der Stimmen fuer Bush zaehlen. Aber entschieden wird das Ganze ja eh erst in 4 Wochen oder so per Oberstem Gerichtshof.


One ring to knecht them all!

Gestern haben Daniel (mein serbischer Mitbewohner) und ich ne halbe Stunde "Lord of the Rings" angeschaut. Als ich dann gehoert habe, wie es im Original heisst ("One ring to rule them all"), dachte ich mir, dass die deutsche Uebersetzung ("Ein Ring, sie alle zu knechten") wegen dem "knechten" irgendwie besser klingt.
Also sage ich: "In German we have a far better word for 'rule'."
Darauf er: "Oh for sure YOU have!"


Montag, November 01, 2004

You can check out anytime you like but you can never leave

... so haben es die Eagles ja schon in Hotel California beschrieben... und recht haben sie!
Jetzt ist es schon über eine Woche her, dass ich aus Kalifornien wieder zurück bin... und immer noch hält es mich im Bann... (obwohl das zugegebenermaßen keine Erklärung für meine Schreibfaulheit ist)... hier in K/W ist der schöne Teil des Herbsts jedenfalls vorbei und jetzt ist nur noch alles grau in grau... was bleibt einem da schon anderes als in schönen Sommererinnerungen zu schwelgen? Und dazu eignet sich Kalifornien einfach fantastisch.

Und noch zu vielem mehr...
Die Fotoaufbereitung ist noch in Arbeit, aber einen kurzen Eindruck von der Mächtigkeit der Redwoods sei schon mal vorweg genommen:

Nein, das ist nicht Frodo Beutlin auf dem Bild, sondern Christian... allerdings sind wir da beide wie Hobbits rumgetollt und hatten unsere liebe Müh' auf die umgefallenen Baumstämme überhaupt raufzuklettern....

Alles weitere dann demnächst!
Jedenfalls hat der Besuch auch seinen beruflichen Aspekt (Christian macht dort gerade ein Praktikum bei IBM) erfüllt:
:-) Ich bin (Achtung Amtsdeutsch!) bei seiner Managerin vorstellig geworden. Und da die dann im nächsten Jahr wieder Leute brauchen, bin ich jetzt jedenfalls auch schon mal mitten im Bewerbungsprozess für IBM-Kalifornien!







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