Donnerstag, September 30, 2004

multicultural footbath

Urinal ist ein schoenes Wort.
Das meinem Buero naechst gelegene Urinal wurde heute geschlossen und ich war dabei.
(Der zustaendige Hausmeister hat dies lediglich gesagt und dann etwa 4 qm schwarze Folie um die Urinale gebunden). Deshalb musste ich ein ca. 50 m weit entferntes in einem anderen Gang aufsuchen. Dort sind mir auf der Toilette dann 3 (vermutliche) Inder begegnet, die (nach der Verwendung des Urinals) allesamt nicht nur Haende, sondern auch ihre Fuesse gewaschen haben. Dabei sind sie jeweils vorsichtig aus dem einen Schuh geschluepft, muessten dann leicht huepfend, um das Gleichgewicht zu halten den Strumpf entfernen und ihren Fuss ins Waschbecken bugsieren... anschliessend dann das Trocknen mit Papiertuechern und die ganze Prozedur rueckwaerts.
Ein netter Anblick.
Das ist das schoene an dieser multikulturellen Fakultaet...

... in dem Zusammenhang faellt mir grad ein: Auch bezueglich der Gewohnheiten des Raeusperns, Hustens und insbesondere Nasenschleim-in-den-Rachen-Hochziehens treffen hier immer wieder unterschiedliche Kulturen aufeinander...

Montag, September 27, 2004

assorted things to know about Canada

Just a few of the little things that won't fit anywhere else...


2 B continued...

reverse frogger

Beginn unseres Trips ... 4.-6. September:
Eine der vielleicht skurrilsten Wild-life Erlebnisse bisher (und auch eines der ueberhaupt wenigen)... nein nein, kein Baer, der in Terminater 2-Manier hinter unserem Auto herlaeuft und sich mit seinen Krallen in den Kofferraum schlaegt oder sowas... gaaanz harmlos.
Kurz nachdem Katrin angekommen ist, sind wir mit dem gemieteten Auto Richtung Norden gefahren, um dort das lange Wochenende (der folgende Montag war hier Labour Day, einer der wenigen landesweiten Feiertage) bei Hendrike und Matthew in einem Cottage am Chesley Lake zu verbringen. Der Weg dahin fuehrt ueber eher kleinere Strassen und eines nachts nach unserem Tagestrip haben wir uns (oder besser: ich uns wider Katrins besseren Wissens) auf dem Rueckweg zum Lake Chesley verfahren. Wir fahren also im Dunkeln und ich merke immer ab und zu so ein Huschen, als ob irgendwas kleines, vielleicht mausgrosses durchs Scheinwerferlicht springt. Voegel? Fledermaeuse? Irgendwann fahren wir dann einfach mal langsamer und kommen mitten im Nichts zum stehen und sehen vor uns: Einen Frosch... daneben dann noch einer, ein Stuck weiter zwei und je mehr wir uns umsehen, desto mehr Froesche sind zu sehen... hunderte... wenn nicht gar tausende. Wir sind dann also ganz langsam weitergefahren und ich habe versucht, um die Froesche einen Bogen zu machen. Anfangs nochim Schritttempo und staendig wild lenkend, um moeglichst keinen zu erwischen. Nach einigen Minuten musste ich dann aber einsehen, dass es wohl keinen Sinn hat. Die Froesche sind einfach nicht weggesprungen (ok, wir hatten Licht an und die waren wohl paralysiert) und kaum ist einer aus der Reichweite der Reifen verschwunden, ist garantiert auf der anderen Seite ein anderer reingesprungen. Gegen Ende sind wir einfach wieder in normalem Tempo gefahren und ich hab letztlich keine Ahnung, wieviele ich erwischt habe, aber die Zahl duerfte vermutlich in die hunderte gehen, weil diese Froschwanderung ueber mehrere Kilometer einfach kein Ende genommen hat...
...hat mich irgendwie an ein altes Computerspiel auf dem 64er erinnert, bei dem man mit einem kleinen Auto verschiedenen Dingen ausweichen musste... in meiner kindlichen Unschuld hab ich erst viel spaeter bemerkt, dass man die Punkte nicht fuers Ausweichen, sondern fuers Ueberfahren (von Omas, Kindern, etc.) gekriegt hat. Wie hiess das gleich noch... ich komm nicht mehr drauf...


Freitag, September 24, 2004

trahna

Vor dreieinhalb Wochen:
Erster "Ausflug" nach Toronto (was hier wie "trahna" ausgesprochen wird). Ich hatte die Gelegenheit, fuer drei Tage die VLDB zu besuchen, eine der drei(?) grossen weltweiten Datenbankkonferenzen, die in diesem Jahr in Toronto im Fairmont Royal York Hotel stattgefunden hat. Nobeles Ambiente, leckeres Essen und im Prinzip ein Treffpunkt fuer die besten data base researcher der Welt (MIT, Stanford, Berkeley, Carnegie Mellon, etc.)... nebst einer Menge Leute, die auf dem Weg sind, gute Wissenschaftler werden zu wollen... und dann war da noch ich! Was fuer ein Kontrast... naja, um es zusammenzufassen: Das Essen war lecker und ich hab bei einem Vortrag auch ungefaehr die Haelfte verstanden... hab ich erwaehnt, dass das Essen lecker war? Aber angenehm war die Konferenz insofern, als dass die Leute dort im Prinzip alle in Jeans, T-Shirt usw. rumgelaufen sind. Die bestangezogensten Leute waren also zweifellos die Hotelangestellten... naja, Informatiker sind ja nicht unbedingt fuer ihr Modeverstaendnis bekannt.
Nach dem ersten Konferenztag hab ich dann Katrin vom Flughafen abgeholt und an den beiden anderen Tagen hab ich halb Konferenz und halb Toronto Sightseeing gemacht.
Natuerlich waren wir auf dem CN Tower, was zwar teuer, aber einfach eindrucksvoll ist.
Da faehrt man dann also bis auf 447m Hoehe und schaut quer ueber das nicht enden wollende Toronto. Wir waren am spaeten Abend bei wolkenlosem Himmel da oben und haben uns dann auch gleich den Sonnenuntergang und "Toronto bei Nacht" gegeben.
Und so sieht dann der Blick hinunter auf die grossen Wolkenkratzer aus:


Ueberhaupt ist Toronto schon irgendwie beeindruckend: Ich wuerde fast wetten, dass jedesmal, wenn wir in einem Bus/Strassenbahn-/U-Bahnabteil waren, garantiert Menschen von allen Kontinenten dabei waren. Ungeheuer multikulturell und scheinbar klappt das in Toronto auch ganz gut.
So. Bin aber grade etwas in Eile, weshalb ich den Rest des "was wir noch so gesehen haben in Toronto"-Blablas mal weglasse.
Stattdessen noch ein kleiner Panoramaeindruck von der Stadt:


Ich werd hoffentlich nochmal fuer ein Wochenende oder so hinfahren, aber jetzt ist ja erstmal arbeiten angesagt :-/

Dienstag, September 21, 2004

Back from the outback

So. Drei Wochen her seit der letzten Nachricht von mir.
In der Zeit ist natuerlich nicht nur viiiiel passiert, vor allem hab ich auch jetzt mit zunehmendem Fortschreiten meines Aufenthalts auch immer weniger Zeit und sollte mich auf das Hauptziel des Aufenthaltes konzentrieren: Spass haben.. upps.. aeh Diplomarbeit schreiben.
Naja, so once in a while werd ich dann einfach ein paar nennenswerte Erlebnisse und Bilder der letzten 3 Wochen einstreuen.
Grobe Reiseroute war: ein Wochenende in der Bruce Peninsula (Georgian Bay) Gegend, eine Nacht im Algonquin Park (eine sternenklarer Abend gefolgt von einer regendurchfluteten Nacht und einem nicht weniger regnerischen Morgen), ein Tag in Ottawa, 4 Tage in Montreal, nochmal 3 Tage im Algonquin Park und dann wieder Kitchener. Nochmal einen Tag Niagara Faelle, einen Tag St. Jakobs Farmer's Market und ein trauriger Abschied (nein, ich erwarte kein Mitleid!) von Katrin, die dann schon wieder nach Deutschland zurueckfliegen musste.
Das war letzten Freitag.
Am Montag (gestern) hab ich dann meine Eltern abgeholt, die seitdem in Cambridge residieren und die Kontrolle ueber den Mietwagen uebernommen haben.
Heute dann endlich mal wieder etwas Arbeit in der Uni, durchzogen von langen Telefongespraechen mit Christians (wobei der in Dresden gefehlt hat!) und jetzt dann mal ne internationale Studentenparty.... mal sehen.
Am Donnerstag ist dann schon wieder ein Event. Rehearsal Dinner (so eine Art Polterabend) meiner Nachbarn. Am Samstag dann die grosse Sause. Meine erste kanadische Hochzeit. bin ja mal gespannt...

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